Home > Publications database > Magnetische Kleinwinkelstreuung von Neutronen an Versetzungen in einem plastisch verformten Nickel-Einkristall |
Book/Report | FZJ-2018-01054 |
1977
Kernforschungsanlage Jülich, Verlag
Jülich
Please use a persistent id in citations: http://hdl.handle.net/2128/16977
Report No.: Juel-1442
Abstract: Mit Hilfe der magnetischen Kleinwinkelstreuung von Neutronen wurde die Versetzungsstruktur eines mittelorientierten bei Zimmertemperatur durch Zug in den Bereich II der Verfestigungskurve verformten Ni-Einkristalls untersucht. Durch Differenzmessungen, einmal bei magnetisch gesättigter Probe und dann im Gebiet der Einmündung in die Sättigung, konnten alle nichtmagnetischen Streueffekte abgetrennt werden, so daß die untersuchte Streuung nur von den Magnetisierungsfluktuationen in der Umgebung der Versetzungen stammte. Zur Auswertung der ressungen in den verschiedenen Gleitsystemen wurde die Streuintensität hauptsächlich als Funktion der Richtung des Streuvektors analysiert. Senkrecht zur primären Gleitebene wurde eine starke Bevorzugung per Streuung gefunden. Sie rührt her von aufgestauten Versetzungsgruppen, die nach einem Modell von A. Seeger in der primären Gleitebene zu hexagonförmigen Ringen angeordnet sind. Die Gruppen werden gebildet aus Schraubenversetzungen und 60$^\circ$-Versetzungen. Der Gruppendurchmesser beträgt im Fall der Schraubentypen 0.5 $\mu$, im Fall der 60$^\circ$-Typen 1$\mu$. Es sind zehn Schraubenversetzungen und zwanzig 60$^\circ$-Versetzungen in den jeweiligenGruppen enthalten. Die Gesamtversetzungsdichte wurde mit 5 $\cdot$ 10$^{9}$ cm/cm$^{3}$ und die Versetzungslänge mit 1.2 $\mu$ angenommen. Die Messungen in den sekundären Gleitebenen zeigten im Vergleich zur primären Gleitebene eine deutlich niedrigere Gesamtstreuung. Die Reduktion der Streuintensität gegenüber der primären Gleitebene nahm in Richtung abnehmender mittlerer Orientierungsfaktoren der Nebengleitebenen zu. Eine untere Grenze für dieVersetzungsdichte in den sekundären Gleitsystemen wurde zu N = 1 $\cdot$ 10$^{9}$ cm/cm$^{3}$ abgeschätzt. Die Streuintensität als Funktion des Betrages des Streuvektors und des angelegten Magnetfeldes befolgte die von der Theorie erwartete Gesetzmäßigkeit.
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